Wurden Sie schon mal oder haben sich gar selbst als Perfektionisten bezeichnet? Und wie haben Sie sich dabei gefühlt? Ganz ehrlich, wir bei der SEC GmbH ertappen uns gelegentlich wie wir in Perfektionismus verfallen. Zwar klingt immer noch das Wort „perfekt“ mit und schmeichelt uns, so als wäre es ein Kompliment, doch das Streben nach Perfektion ist leider völlig unproduktiv und behindert uns eher als dass es uns hilft. In diesem Blogbeitrag bekommen Sie 4 kontra-intuitive, komische Tipps, um Perfektionismus zu überwinden und Ihre Ziele effektiver zu erreichen, produktiver zu arbeiten und weniger gestresst zu sein.
Rechnen Sie mit Imperfektion.
Sie scheitern am Tag nach Perfekt. Seltsamer Satz mit überhaupt nicht so seltsamer Wahrheit. Ich erkläre es Ihnen anhand eines Beispiels: Sie wollen abnehmen. 15 kg in einem halben Jahr. Die erste Woche läuft alles nach Plan. Die zweite auch. Doch es häufen sich die Momente, in denen Sie schwach werden. Dann kommt der Tag X: der Heißhunger übermannt Sie und Sie vernichten die Packung Eis in 20 Minuten. Sie sind völlig demotiviert und würden am liebsten hinschmeißen. Seit diesem Tag fällt es Ihnen schwerer und schwerer sich an Ihren Ernährungsplan zu halten und verstoßen immer öfter dagegen. Wenige Tage später geben Sie auf. Diese Geschichte kommt Ihnen bekannt vor? Kein Wunder, denn sie beschreibt das Schicksal der Neujahrsvorsätze trefflich. Was machen Sie also dagegen? Berechnen Sie Imperfektion mit ein! Von Anfang muss Ihnen klar sein, dass Sie schwach werden können und planen das auch bewusst mit ein. Überlegen Sie, wann Ihr persönlicher Heißhunger Sie übermannen wird! „Nach wie vielen Tagen wird mir ein erster Fehler passieren?“ Machen Sie sich klar, dass es natürlich ist, dass Ihnen ein Fehler unterlaufen wird und es nicht perfekt laufen kann! Statt jetzt aufzugeben, sagen Sie: „Es ist jetzt umso wichtiger, dass ich am Ball bleibe!“ Also: planen Sie mit Imperfektion! „An Tag X wird mir ein Fehler unterlaufen. Wenn nicht, ist das sehr gut. Falls doch, ist das ganz natürlich und wird mich nicht davon abhalten, weiterzumachen.“
Haben Sie Spaß!
Das klingt im ersten Moment so selbstverständlich, das Sie am liebsten zum nächsten Punkt springen würden, richtig? Das ist es aber tatsächlich nicht. Seien wir ehrlich, meistens denken wir, dass wir hart arbeiten müssen, uns große Ziele stecken müssen und unsere eigenen Bedürfnisse hinten anstellen müssen. Wir leben das Mantra „Work hard, play hard!“ Nun, das ist auch absolut korrekt so. Wir müssen aus der Komfortzone ausbrechen, um unsere Grenzen auszuweiten. Doch eher für kleine Zwischenziele und kurze Episoden. Für lange Projekte sollten Sie Ihr Ziel mit etwas Positivem verbinden. Belohnen Sie sich, haben Sie Spaß. Überlegen Sie: wo können Sie die Komponente Spaß auf dem Weg zu Ihrem Ziel einbringen? Es kann so einfach sein wie: ein Stück Schokolade nach dem Abarbeiten eines Punktes auf Ihrer To-do-Liste. Belohnen Sie sich nach einer intensiven Arbeitswoche mit Ihren liebsten Hobbies am Wochenende! Am besten ist es natürlich, wenn Ihre Arbeit aus Ihrer Leidenschaft besteht. Statt sich dann mit Schokolade zu belohnen, überlegen Sie doch einfach Chocolatier zu werden?
Halbieren Sie Ihr Ziel!
Oft ist „Träume groß. Steck dir große Ziele“ DER Tipp jedes Karriere-Ratgebers. Dieser ist im Grunde auch sehr sinnvoll, doch so mancher fühlt sich auch erschlagen von großen Zielen. Wenn Sie also merken, dass Ihr Ziel nicht mehr greifbar genug ist, halbieren Sie es. Alternativ: verdoppeln Sie die Zeit, die Sie zur Erreichung eingeplant haben (in unserem Blogbeitrag über die Qualitätskriterien für gute Ziele haben Sie darüber ja schon gelesen)! Sie werden merken, dass sich durch die Annäherung an Ihr Ziel Ihre Motivation steigern wird und Sie weniger gestresst sind. Schon bald lösen sich Perfektionismus und innere Blockaden in Luft auf!
Vermeide Verstecke.
Oft ist es so, dass wir zwar an unseren Zielen arbeiten, aber dabei in gewisse Verstecke gehen. Wir machen irgendetwas, um uns beschäftigt oder produktiv zu fühlen. Tatsächlich kommen wir aber unserem Ziel dabei nicht näher. Damit sind Dinge gemeint wie das ständige Korrigieren und Ändern von Satzbau, wenn Sie einen Brief oder eine E-Mail schreiben. Im Bayerischen gibt es ein wunderbares Wort für Menschen, die Ihre Zeit mit solchen unproduktiven Tätigkeiten verbringen: Gschaftlhuber. Beschäftigt sein heißt nicht unbedingt auch produktiv sein. Überlegen Sie, welche Dinge bringen Sie nicht aktiv Ihren Ziel näher und entfernen Sie sie. In welchen Situationen könnte es sein, dass Sie in ein solches Versteck gehen, in dem Sie zwar beschäftigt, aber nicht produktiv sind? Tun Sie dann das, was dabei übrig bleibt, dafür mit umso mehr Herzblut.
Autor: Marc Haase
Junior Consultant SEC GmbH
Economics (B.Sc.), Political Science (M.A.)